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Guillaume Martin-Guyonnet und sein bisher persönlichstes Buch

Wenn bekannte Athleten Bücher schreiben, erwartet man gemeinhin eine spezielle, mit vergleichsweise viel Schweiß, Medaillen und Muskelkater gespickte Form der Promi-Autobiografie. Das neue Buch von Guillaume Martin-Guyonnet indes traut sich, alle Klischees zu sprengen, und ist nur sehr bedingt klassische Sportler-Memoire: Der französische Radprofi, Dauergast in den Top 13 der Tour de France, Bergkönig der Vuelta 2020, zugleich studierter Philosoph und bereits erfolgreicher, preisgekrönter Schriftsteller (»Sokrates auf dem Rennrad«, Prix Jacques de Fouchier der Académie Française etc.) verwebt in seinem neuen – bisher persönlichsten – Buch kunstvoll eigenes Erleben und Empfinden als Radrennfahrer mit der Geschichte seiner Familie, des von seinen Eltern vor dem endgültigen Verfall geretteten Landguts La Boderie und dessen berühmtesten historischen Bewohners zu großer Literatur, die sich um Genregrenzen nicht schert. Mit »Von Menschen, die träumen«, jetzt bei Covadonga in deutscher Übersetzung erschienen, gelingt dem vielseitigen Normannen eine zauberhafte Erzählung über die beneidenswerte Gabe, die Vernunft Vernunft sein zu lassen und sich zum glücklichen Idioten zu machen.

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