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04.04.2012Covadonga Verlag

Ein Wessi auf Friedensfahrt

709.gifDer 4. Mai des Jahres 1952 ist ein sporthistorisch bedeutendes Datum. An diesem Tag geschah es, dass sich erstmals nach dem Krieg ein wahrhaft internationales Feld von Athleten wieder auf deutschem Boden maß: Über die „Brücke der Freundschaft“ rollten die Teilnehmer der V. Internationalen Friedensfahrt nach Görlitz, dann weiter nach Berlin und Leipzig. Die „Tour de France des Ostens“ wurde zur Drei-Länder-Fahrt zwischen Warschau, Ost-Berlin und Prag. Zu einem Dauerbrenner von Frühlingsmärchen, das – jedes Jahr im Mai – schier unglaubliche Zuschauermassen zu mobilisieren verstand. Zu einem Ereignis, das ein Karrierehöhepunkt für Amateurrennfahrer aus aller Welt war und auf das sich für viele Menschen noch immer einige ihrer schönsten Erinnerungen an eine Kindheit in der DDR kaprizieren. Erst mit der Wende wurde die Friedensfahrt in eine tiefe Identitätskrise gestützt, die sie letztlich nicht überleben sollte ... sodass sie nun keine Gelegenheit mehr hat, ihr Jubiläum selbst zu zelebrieren. Und so entschließt sich aus einer spontanen Laune heraus ein Hobby-fahrer aus dem Westen, dieses sagenumwobene Sportfest, das er selbst doch bisher nur aus sentimentalen Erzählungen kannte, auf seine Weise wiederzubeleben. Mit dem zum Packesel mutierten Rower, wie das Fahrrad in Polen heißt, wagt er sich auf die originale Friedensfahrt-Route von 1952. Sein Ziel: grenzenlosen Spaß mit praktischem Nachhilfeunterricht in Körperertüchtigung und Slawistik zu verweben. Das Ergebnis: eine stürmische Reiseerzählung von einer Polka der Pedale, von Carboloading mit Pilsener und Piroggen, von viel Fahrt und ein bisschen Frieden. „Alles Rower? Ein Wessi auf Friedensfahrt“ (Covadonga Verlag, 2012, ISBN 978-3-936973-70-9) ist ab sofort überall im Buchhandel erhältlich. Oder unter www.covadonga.de/shop

Berichte über Land und Leute wechseln sich ab mit Lobliedern auf die Leidenschaft für das Velo. Mit bisweilen aberwitzigen Ausflügen in die Historie der Friedensfahrt. Und mit ungefilterten Eindrücken, was denn so geworden ist aus den Originalschauplätzen, an denen sich einst die Schurs und Veselýs, die Szurkowskis und Amplers um Etappensiege balgten oder um Butterbemmen an der Verpflegungskontrolle. Und ob in Zeiten, in denen offene Grenzen längst Normalität sind, auf den einstigen „Straßen des Friedens“ noch etwas zu spüren ist vom Geist dieser Internationalen Radfernfahrt, die als grandioses Techtelmechtel aus fast anarchischem Freiluftsport und generalstabsmäßig durchexerzierter Maiparade immer auch den Rahmen und Anlass bot für ganz praktische und persönliche Akte der Völkerverständigung. Denn wie könnte man sich einer Antwort auf diese Fragen trefflicher nähern als aus der Perspektive des Radwanderers? Mit rasselnder Lunge im neuen Herzen Europas ...

Hier geht es zur Leseprobe: www.covadonga.de/pdf/lp709.pdf


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